Kontiki betreibt vermutlich das grösste, private Polarlichtkameranetz der Welt. SRF-Meteorologe Christoph Siegrist hat es entwickelt, damit Kontiki-Kunden kein Nordlicht mehr verpassen.
Text: Stefan Doppmann
Als Mister Polarlicht anerkannt
Mit nunmehr 16 Standorten betreibt Kontiki vermutlich das weltweit grösste, private Nordlichtkameranetz der Welt. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen, wie mehrere Fernsehbeiträge bezeugen.
Unterdessen hat Christoph Siegrist den Nordlichtservice von Kontiki um eine wichtige Attraktion ergänzt: Die Kunden erhalten neu täglich eine Vorhersage per SMS auf ihr Handy geschickt. Die Vorhersage beruht auf Beobachtungen der Sonne. Wenn die Sonne eine Eruption Richtung Erde erzeugt, besteht nach 2 bis 4 Tagen die Möglichkeit für einen geomagnetischen Sturm bei uns auf der Erde und damit die Chance auf Polarlichter. Die Distanz zwischen Erde und Sonne beträgt rund 150 Millionen km. Aufgrund dieser grossen Distanz haben Vorhersagen zu geomagnetischen Stürmen nie die Qualität einer Wetterprognose und können bloss als grobe Schätzung betrachtet werden. Dennoch ist die Freude über diese Neuerung gross.
Tipp: Die Kamera einfach mal beiseitelegen
Interview: Fabienne Wüthrich
Christoph Siegrist, wie würden Sie jemandem Nordlichter erklären, der dieses Naturschauspiel noch nie gesehen hat?
Das ist schwierig. Man muss die Nordlichter selber gesehen haben (lacht). Sie sind wie ein Schleier, der sich im Wind bewegt. Das kommt den Nordlichtern wohl am nächsten. Aber das trifft es auch nicht ganz. Ab und zu sieht man auch Strahlen darin.
Was ist Ihr Tipp für Menschen, die gerne Nordlichter sehen würden?
Es braucht Geduld. Man darf nicht enttäuscht sein, wenn es nicht klappt. Die Einstellungen der Fotokamera sollte man vorher unbedingt einmal bei Nacht üben, sodass man damit vertraut ist. Und dann die Kamera einfach mal beiseitelegen und das Naturschauspiel beobachten und geniessen.