29.7.-9.8.2024

Traumreise Spitzbergen

Vom 29.7.–9.8.2024 ist das moderne Expeditionsschiff «MS Hondius» komplett in Schweizer Hand und exklusiv für uns reserviert. Die Kontiki-Reisebegleitung Stefanie Kessler und David Schwery berichten von ihren Erlebnissen während dieser Reise.

Stefanie Kessler

Pool Managerin Schottland, Baltikum und Backoffice Touroperating

Ehe Stefanie Kessler ihre Stelle bei Kontiki in Angriff genommen hat, verbrachte sie ihre Ferien am liebsten im Süden. Doch mit der neuen Herausforderung bei Kontiki hat sie die Faszination für den Norden entdeckt – und damit auch den Vorteil an der Arbeit beim Spezialisten. „Wir können hochwertigen Service bieten, weil wir uns auf den Norden konzentrieren, das macht Spass!“ schwärmt Stefanie.

David Schwery

Reisebegleiter und Geograf

Studierte Geografie an der Universität Fribourg und führte für den Mastertitel «Feldstudien» in Spitzbergen durch.


29. und 30. Juli 2024

Von Zürich nach Spitzbergen: Eine unvergessliche Arktis-Expedition beginnt

Nachdem alle Teilnehmer:innen unserer Gruppe aus Zürich oder Genf angeflogen sind, verbringen wir die erste Nacht im Flughafenhotel in Oslo. Am 2. Tag freuen sich natürlich alle auf die Arktis und nach einem Flug von zirka 3 Stunden landen wir endlich in Longyearbyen auf Spitzbergen. Nach einem spannenden Stadtrundgang und einem Besuch im sehr interessanten Museum zur Geschichte der Inselgruppe, dürfen wir auf die MS Hondius, unserem schwimmenden Zuhause für die nächsten 10 Tage, einziehen.


31. Juli 2024

Erster Tag in der Arktis: Gletscherblick, Ny-Ålesund und spannende Tierbeobachtungen

Heute wurden wir früh von unserem Expeditionsleiter Hans geweckt und beim Ausblick aus dem Kabinenfenster mit Sonnenschein und Blick auf den Lilliehookbreen Gletscher belohnt. Nach der Sicherheits- und Zodiac-Schulung sind wir am Nachmittag gleich zum ersten Mal in die Zodiacs gestiegen und in Ny-Ålesund angelandet. Ny-Ålesund ist bekannt als Startpunkt für Nordpol Expeditionen mit dem Zeppelin. In der kleinen Siedlung gibt es neben dem nördlichsten Postoffice einen Souvenirladen und ein kleines Museum zur Geschichte, auch die ersten Tiere (Robben, Vögel, Rentiere) konnten wir sichten. Nach einem sonnigen Nachmittag an Land sind wir alle wieder sicher und wohlerhalten auf der MS Hondius angekommen.


1. August 2024

Nationalfeiertag in der Arktis: Schweizer Hymne, Gletscherwanderung und eine Begegnung mit dem Eisbären

Zur Feier des Nationalfeiertags überrascht uns die Crew der Hondius mit der Nationalhymne, um uns zu wecken, und mit Schweizer Flaggen auf dem ganzen Schiff. Was für ein wunderbarer Ort, um unser wunderschönes Land zu feiern. Unter blauem Himmel fahren wir anschliessend nach Texas Bar, um auf einen der Gipfel in der Gegend zu wandern. Von dort aus haben wir einen spektakulären Blick auf den Fjord und den Monacobreen-Gletscher. Nachdem wir den Gletscher aus der Ferne geniessen konnten, ist für den Nachmittag eine Zodiac-Ausfahrt geplant, um ihn aus nächster Nähe bewundern zu können, doch unsere Pläne werden vom Schönsten aller Dinge unterbrochen - einem Eisbären am Strand. Was für eine atemberaubende Überraschung am zweiten Tag dieser Expedition. Nachdem wir uns von den Strapazen erholt haben, können wir eine zweistündige Bootsfahrt entlang des Monacobreen-Gletschers erleben, um den Tag gebührend ausklingen zu lassen.


2. August2024

Ein Tag auf dem Packeis: Magische Zodiac-Fahrt, Eisklettern und Walbeobachtung in der Arktis

Als wir an diesem dritten Tag aufwachen, sehen wir das Packeis gerade vor uns - was für ein grossartiges Erlebnis! Den Vormittag verbringen wir entlang des ewigen Eises auf der Suche nach dem «König der Arktis», doch dieses Mal leider ohne Erfolg. Aber das Expeditionsteam hat eine schöne Überraschung für uns und wir haben die Möglichkeit, etwas zu tun, was nur möglich ist, wenn es wirklich absolut windstill ist – wir dürfen mit den Zodiacs durch die Eisblöcke fahren und sogar auf einen dieser Eisblöcke steigen – ein unglaubliches Erlebnis. Man könnte fast bis zum Nordpol laufen. Das Licht und die Umgebung während der dazugehörigen Zodiacfahrt ist einfach nur magisch wie es auch das wunderschöne Foto unserer Kundin Larissa zeigt (wo man auch unser Schiff, die MS Hondius, sehen kann). Den ganzen Abend über haben wir das Glück, rund um das Schiff etwa 15 Wale in einem wunderschönen Licht zu beobachten - Blauwale, Finnwale und Zwergwale. Ein tolles Spektakel für alle.


3. August 2024

Abenteuer in den Seven Islands: Walrossbeobachtungen und Wanderungen auf Parryøya und Chermisdeøya

Dieser Expeditionstag ist den Seven Islands (Sieben Inseln) vorbehalten, einem kleinen Archipel ganz im Nordosten Spitzbergens. Am Vormittag wird die Gruppe in zwei Hälften geteilt - die erste Hälfte beginnt mit der Beobachtung von Walrossen im Zodiac, während die zweite Hälfte an Land gebracht wird, um eine kleine Wanderung auf Parryøa (Parry-Insel) zu unternehmen. Wir können nicht nur etwa 50 majestätisch elegante Walrossmütter mit ihren Jungen beobachten, sondern sehen auch eine scheinbar endlose Anzahl von Quallen und anderen Arten von Zooplankton im Wasser rund um das Zodiac.

Am Nachmittag haben wir die Möglichkeit, eine weitere Wanderung auf Chermisdeøya, einer weiteren Insel der Seven Islands, zu unternehmen. Während sich einige dazu entschliessen, den Strand und die Tiere, die sie im Wasser finden, zu erkunden, brechen andere erneut zu einer längeren Wanderung auf, um die Umgebung zu erkunden. Wir entdecken auch einen toten Eisbären am Strand, was zwar sehr traurig ist, uns aber zumindest einen Eindruck davon vermittelt, wie gross dieses Tier ist und wie viele Zähne es hat.


4. August 2024

Wanderung auf Nordaustlandet und beeindruckende Tierbeobachtungen am Alkfjellet

Wir beginnen den fünften Tag unserer Expedition mit einer Wanderung auf der Insel Nordaustlandet im Nordosten des Archipels, genauer gesagt in der Palanderbukta. Diese Insel beherbergt nicht nur die zweitgrösste Eismasse Europas nach Grönland und den entsprechenden Gletscher mit einer Front von über 170 km, sondern bietet auch aussergewöhnliche Ausblicke. Während der verschiedenen Arten von Wanderungen entdecken wir so verschiedene Skelette (Eisbär, Königin, Walross) und auch verschiedene Arten von Fossilien, aber auch einige Svalbard Rentiere aus der Nähe!

Der Nachmittag gehört dem Alkfjellet, wörtlich übersetzt "Berg der Lummen", wo wir bis zu 60.000 Paare von Brünnich-Lummen auf den Klippen, in der Luft und im Wasser sehen, hören und auch riechen können - was für ein beeindruckendes Schauspiel. Wir sehen auch junge Lummen, die von den Klippen springen müssen um in den Ozean zu ihrer Eltern zu kommen. Ausserdem haben wir das grosse Glück, einen Eisbären, der am Strand schläft, einen Papageientaucher und einen Fuchs bei der (erfolgreichen) Vogeljagd zu sehen. Und das alles innerhalb von zwei Stunden - einfach magisch.


5. August 2024

Ein unvergesslicher Tag in der Arktis: Walrosskolonie, einsame Robben und majestätische Gletscher

Der Tag beginnt mit dem Besuch einer Walrosskolonie an einem Strand auf Wahlbergøya und wenn man diese Tiere sieht, ist das wirklich immer ein Erlebnis für alle Sinne. Man sieht buchstäblich die Anstrengung der Walrossen um sich an diesem Strand zu bewegen, man hört die Kommunikation und die Streitereien zwischen den Tieren und man riecht auch ihre Anwesenheit, besonders wenn man sich auf der Leeseite befindet. Man muss zugeben, dass sie sofort eleganter aussehen, wenn sie sich erst einmal im Wasser befinden. Währenddessen erkundet die andere Hälfte der Gruppe die Umgebung mit dem Zodiac und besucht die einsame Robbe, die sich inmitten eines Eisbergs befindet.

Nach einer weiteren köstlichen Mahlzeit an Bord der Hondius fahren wir nach Videbukta, wo wir ein schönes mumifiziertes Exemplar eines Eisbären bestaunen und die lokale Flora und Geologie des Landes betrachten können. Der Tag endet mit einem köstlichen Abendessen an Bord, während wir am Brasvelbreen entlangfahren, der mit seiner 170 km langen Gletscherfront und seiner Zugehörigkeit zur drittgrössten Eismasse der Welt, der Austfonna-Eiskappe im Nordosten des Archipels, beeindruckt.


6. August 2024

Abenteuer im Freemandsundet: Eisbärensichtung, Dinosaurierspuren und faszinierende Vorträge in der Arktis

Wir werden heute bereits einige Minuten nach 6 Uhr geweckt als im Freemandsundet ein Bär gesichtet wird. Dieser enge Sund ist berühmt für Eisbären, auch weil er sehr eng ist. Zirka eine Stunde später wird dann auch schon ein zweiter Bär gesichtet, wobei hier erwähnt werden muss, dass es sich hier mehr um sogenannte Pixel-Bären handelt, die auf dem Foto also mehr einem Punkt in der Ferne als einem richtigen Eisbären ähneln (Versucht mal sie auf den Bildern zu finden!). Allerdings macht diese Suche nach Eisbären auch allen sehr viel Spass auf dem obersten Deck. Wir kommen anschliessen in den Genuss einer Präsentation über Eisbären und erfahren sehr viel Neues zum Thema Klimawandel dank sehr interessanten Vorträgen.

Am Nachmittag entdecken wir Dinosaurierspuren in Boltodden – dieses Tier hat uns in der Tat noch gefehlt. Neben schönen Wanderungen gibt es hier eine ganze Menge Pflanzen, Fossilien und auch Tieren (sowohl tot als auch lebendig) zu entdecken. Da auch die Reise leider langsam zu Ende kommt, geniessen auch alle die tolle Aussicht und die Sonne umso mehr. Dann ist auch bald schon mal Zeit ins Bett zu gehen, um sich auf den letzten richtigen Expeditionstag vorzubereiten.


7.-9. August 2024

Ein letzter magischer Tag im Reich der Eisriesen und Wale

Unser letzter Expeditionstag beginnt mit einem Landausflug nach Burgerbukta im Südwesten der Hauptinsel. Während unserer Fahrt mit den Zodiacs sehen wir ein Dutzend Belugas vor einer magischen Kulisse aus wunderschönen blauen Eisbergen und einem riesigen Gletscher. Anschliessend haben wir eine Stunde Zeit, um die Trapperhütte und ihre Umgebung zu erkunden - dabei können wir uns das Leben des norwegischen Trappers vorstellen, der hier vor über 100 Jahren sechs Jahre lang gelebt hat. Dieser Ort ist ein perfektes Beispiel für das, was Spitzbergen so interessant macht - die Mischung aus imposanten Gletschern und Eisbergen, einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt und einer faszinierenden historischen Facette.

Nach einem letzten Abendessen an Bord unserer geliebten Hondius ist es Zeit für eine letzte Zodiac-Kreuzfahrt vor dem Samarinbreen-Gletscher. Und als ob die Natur uns einen letzten unvergesslichen Tag schenken wollte, nehmen wir Buckelwale wahr, die nur wenige Meter von unseren Zodiacs entfernt sind. Nach ihrem gut halbstündigen Auftritt nähern wir uns dem Gletscher, um diese riesigen Eismassen ein letztes Mal aus der Nähe zu bewundern. Und als ob das noch nicht genug wäre, begleiten Belugas unsere Ausfahrt aus dem Fjord nur wenige hundert Meter von unserem Boot entfernt.

Leider ist es nun an der Zeit, sich auf den Weg nach Longyearbyen zu machen, wo unsere Expedition morgen enden wird. Auch wenn wir uns darauf freuen, Sie bald wiederzusehen, möchte keiner von uns das Schiff und sein fantastisches Team wirklich verlassen. Es ist also an der Zeit, unserem fantastischen Expeditionsteam und dem gesamten Team von OceanWide Expeditions, die diese Reise so magisch gemacht haben, ein großes Dankeschön zu sagen. Ich nehme an, dass wir irgendwann gezwungen sein werden, in die Schweiz zurückzukehren.

Am 8. August fliegen wir nach Oslo und verbringen eine Nacht im Hotel. Nach einem spannenden Stadtrundgang geht es dann Abends wieder mit dem Flugzeug nach Zürich in die Hitze der Schweiz.

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